Die perfekte Einrichtung strahlt nach Außen hin weitaus mehr aus als nur einen guten Geschmack oder das notwendige Vermögen. Mit der Wahl und dem Arrangement Ihres Interieurs übermitteln Sie jedem Außenstehenden einen Teil Ihres eigenen Charakters. Dabei spielt nicht nur die Wahl der Möbel und deren Materialien, sondern auch die Anordnung und Dichte eine gewisse Rolle. Doch gibt es einige hilfreiche Ratschläge, mit denen man es sich deutlich leichter machen kann bei der Auswahl der neuen Möbel.
Am Anfang steht die Raumwahrnehmung
In der Raumtheorie wird der Gestalt des Raumes eine hohe Gewichtung beigemessen. Man kann gegen die Ausrichtung, die Form und die natürliche Lichteinstrahlung in der Regel nur wenig machen. Daher bringt es nichts seine Möbel rein zweckmäßig im Raum zu verteilen, bevor man seine Möglichkeiten noch nicht wahrgenommen hat. Stellen Sie sich daher zu Beginn an bestimmte Punkte innerhalb des Raumes um ihn in seiner Fülle wahrnehmen zu können. Wie verhält sich das natürliche Licht? Wo sind dunkle Stellen innerhalb der Wohnung und wo strahlt er möglicherweise eine gewisse Wärme und Geborgenheit aus? Gibt es Bereiche, die Sie vielleicht lieber meiden würden? Haben Sie sich durch derlei Wahrnehmungen dem Raum hingegeben, dann wird es Ihnen sichtlich leichter fallen Ihre perfekte Einrichtung zu planen. Versuchen Sie dabei nicht jedes Möbelstück an eine Wandfläche zu setzen. Ein wunderschönes Sofa kann freistehend vielleicht noch deutlich mehr Wohngefühl ausstrahlen. Schränke und andere Möbelstücke haben ihren ganz eigenen Raum im Raum und sollten ihn auch haben dürfen. Nichts ist schlimmer einen wunderbar aufgearbeiteten alten Holzschrank durch schlechte Dekoration oder funktionale Staumöglichkeiten einzuengen. Möbelstücke brauchen Platz zum atmen und einen festen Radius, der nur ihnen gehört. Das gilt auch für Ihren Beistelltisch, der nicht zwingend mittig vor dem Sofa, sondern auch gern mal seitlich platziert werden kann, wenn der Raum es zulässt. Hier entscheiden sich also die wahren Stilfragen. Hier wird Ihr eigener Charakter für jeden Gast ersichtlich.
Achten Sie auf die Horizontalen
Je nachdem, wie sich der Raum verhält, bietet es sich an ihn besonders dicht und kuschelig oder besonders frei und marginal einzurichten. Egal wie Sie sich entscheiden, die Horizontalen Ebenen Ihrer Wohnungseinrichtung können sich wesentlich auf das Gesamtbild des Raumes auswirken. Sideboards und Schränke, die bewusst auf dem unteren Drittel der Raumhöhe enden, sollten wenn möglich auch auf einer Höhe oder zumindest visuell getrennt sein. Dasselbe gilt auch für die Ausrichtung von Bücherregalen und Zierbrettchen. Lassen Sie, wenn möglich immer etwas Raum im Raum, denn häufig wächst die Einrichtung mit den Jahren mit. Wer bereits während des Einzugs ein großes Interieur mitbringt, kann sich vielleicht nach einiger Zeit in den ein oder anderen Einrichtungsgegenstand verlieben, der leider keinen Platz mehr findet. Dann heißt es entweder aussortieren, umdekorieren oder den Raum gänzlich neu erfinden. Anfänglich leere Flächen lassen sich wunderbar durch horizontal abgestimmte Bilder oder andere dekorative Elemente füllen. Die ermöglichen Ihnen Spiel- und Freiräume für den nächsten Besuch beim Einrichtungshaus Ihrer Wahl.